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KARTAGE UND OSTERN 2025 IM STIFT KLOSTERNEUBURG:
Am Gründonnerstag (17. April 2025) zelebrierte Propst Anton die Feier des Letzten Abendmahls mit der traditionellen Fußwaschung. Im Anschluss fand in der Anbetungskapelle die Ölbergandacht statt, bei der wir der Todesangst Jesu Christi am Ölberg in Jerusalem gedachten.
Im Zentrum der von Stiftspfarrer Reinhard Schandl zelebrierten Feier vom Leiden und Sterben Christi am Karfreitag (18. April 2025) stand die eindrucksvoll vom Freund(t)-Ensemble gestaltete Johannes-Passion SWV 481 von Heinrich Schütz. Liturgische Höhepunkte waren die feierliche Erhebung und Verehrung des Heiligen Kreuzes sowie das gemeinsame Gebet der Großen Fürbitten.
Am Karsamstag (19. April 2025) dem Tag der Grabesruhe, bestand tagsüber die Möglichkeit zum Besuch und zur Anbetung des Ostergrabes in der Stiftskirche.
In der feierlichen Osternacht wurde das Osterfeuer durch die Betriebsfeuerwehr des Stiftes entzündet und von Propst Anton gesegnet. Das Licht der geweihten Osterkerze, Sinnbild des auferstandenen Christus, wurde unter dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ („Das Licht Christi – Dank sei Gott“) in die dunkle Stiftskirche getragen und verbreitete sich über die Kerzen der Mitfeiernden.
Ein besonderes Zeichen der Erneuerung, der Kraft und des Glanzes des Lichtes im Glauben: Zwei Mitarbeiter des Stiftes empfingen im Rahmen der Osternacht das Sakrament der Firmung. Propst Anton rief die Gefirmten und die mitfeiernde Gemeinde dazu auf, das Licht des Osterfestes als Boten der Hoffnung weiterzutragen – emsig wie die Bienen, aus deren Wachs die Osterkerze geformt wurde.
Im Zentrum des feierlichen Pontifikalamts am Ostersonntag stand die Botschaft der Auferstehung Jesu Christi – seinem Sieg über den Tod. Inspiriert von Joseph Haydns Paukenmesse (Missa in tempore belli) betonte Propst Anton in seiner Homilie, dass Ostern nicht nur ein Fest der Auferstehung, sondern auch eine Botschaft des Friedens sei - gerade in herausfordernden Zeiten.
Besondere Aufmerksamkeit erregte das seltene Läuten der Großen Leopoldiglocke des Stiftes Klosterneuburg, die nur zu bedeutenden Anlässen erklingt. Am Ostermontagvormittag wurde sie bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage geläutet: Nach dem Heimgang von Benno Anderlitschka, emeritierter Stiftsdechant und Pfarrer von Kierling, am Palmsonntag, verkündete das Geläut am Ostermontag auch die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus, der am Ostermontag um 7:35 Uhr im Vatikan im 88. Lebensjahr verstarb. Österreichweit folgten die Glocken um 17 Uhr einem gemeinsamen Gedenken. Kardinal Christoph Schönborn erinnerte im Kleinen Requiem am Abend des Ostermontags im Wiener Stephansdom daran, dass der Papst seinen irdischen Weg „im Licht des Ostergeheimnisses“ vollenden durfte.
Der Tod von Papst Franziskus am Ostermontag verlieh den Feierlichkeiten eine zusätzliche Tiefe. Oft als „Papst des Volkes“ bezeichnet, bleibt sein Wirken als Licht des Glaubens, der Hoffnung, dem Ruf nach Frieden, für Menschenwürde und für soziale Gerechtigkeit im Gedächtnis. Der Klang der Glocken und die Osterbotschaft des Stiftes Klosterneuburg gaben dem Ostermorgen ein tröstliches Geleit: Das Licht Christi durchbricht die Dunkelheit des Todes - und bringt Hoffnung für die Welt.
Herzlichen Dank an alle, die die Liturgie der Kartage und das Osterfest 2025 in der Stiftskirche so zahlreich mitgefeiert haben. Ein besonderes Vergelt’s Gott gilt all jenen, die mit großem Einsatz und Engagement an den aufwändigen Vorbereitungen, der Durchführung sowie der liturgischen und musikalischen Gestaltung mitgewirkt und damit wesentlich zum würdigen Gelingen der liturgischen Feierlichkeiten der Kartage und von Ostern 2025 im Stift Klosterneuburg beigetragen haben.